Bedingungslose Liebe…

heart-603214_1280 50%Bild gefunden bei Pixabay

… das ist es doch, was wir am meisten ersehnen, oder?

Und es ist das, was uns am schwersten fällt. Und das muss nicht so bleiben.
Es gibt eine Meditation, die sehr einfach ist und sofort Wirkung zeigt. Die uns sofort hilft, die bedingungslose Liebe zu spüren. Ja! Denn sie ist schon da, verankert in unserem Herzen.
Warum es uns oft so schwer fällt, sie zu spüren? Weil sich im Alltag Schatten und Filter darüber gelegt haben. Wir spüren Schmerz, Wut, Trauer… und fühlen uns schwach und verletzt. Und meinen, jetzt müssten wir unser Herz verschließen, uns hart machen, um uns zu schützen. Was wir damit erreichen: Wir verletzen uns selbst noch viel mehr und vor allem blockieren wir den Zugang zu dieser bedingungslosen Liebe in uns.

 Maitri oder Metta…

…wird im Buddhismus diese bedingungslose Liebe genannt. Die „Meditation der liebenden Güte“ gehört zu den Grundübungen, diese Liebe in sich immer wieder neu zu erwecken und zu pflegen. Das Besondere: Diese Meditation ist auch geeignet für Menschen, denen es nicht liegt, lange stillzusitzen. Du kannst sie praktizieren wenn du irgendwo warten musst, auf einem Spaziergang, wenn du wach im Bett liegst…
Hier findest du die Meditation auch als Audio-Datei (bitte auf der Website nach unten skrollen).

„Meditation der liebenden Güte“

Es ist wirklich ganz einfach: Du erinnerst dich an eine Situation, in der du dich liebevoll einem Lebewesen zugewendet hast. Das kann ein Kind sein, eine Partnerin, ein Haustier… Nimm wahr,
wie es dir geht. Häufig kommt ganz unwillkürlich ein Lächeln auf oder dir wird buchstäblich warm ums Herz. Spüre, wie dein Gegenüber in dir eine tiefe Liebe in deinem Herzen spürbar macht. In der klassischen Meditation werden immer wieder vier Bitten gesprochen wie zum Beispiel:

  • Mögest du sicher sein.
  • Mögest du in Frieden sein.
  • Mögest du gesund sein.
  • Mögest du vertrauensvoll sein.

Angenommen, es geht dir nicht besonders gut, denkst du vielleicht „O nee, positives Denken, das ist nix für mich!“
Es geht bei dieser Meditation darum, dass du bei der Vorstellung eines geliebten Wesens in Kontakt kommst mit dieser bedingungslosen Liebe, dass du merkst, dass sie tief in dir verwurzelt ist. Dadurch, dass du in deiner Vorstellung innerlich Kontakt aufnimmst zu dem geliebten Wesen, wird sie für dich wieder spürbar, und das ist das Wichtige. Es geht gerade nicht darum, sich etwas schönzureden. Im Gegenteil! Im Buddhismus ist es das Ziel, im Jetzt zu bleiben, sich auch schmerzlichen Gefühlen zu stellen und trotzdem den Kontakt zur bedingungslosen Liebe zu pflegen.
Du stellst dir also das geliebte Wesen vor und sprichst die 4 Wünsche „mögest du…“
Tauche ein in diese Liebe und genieße es.
Im nächsten Schritt verbinde dich mit dem geliebten Wesen, so als ob du dich mit ihm gemeinsam in einen Kreis begibst und sprich die 4 Wünsche in der Wir-Form:

  • Mögen wir sicher sein.
  • Mögen wir in Frieden sein.
  • Mögen wir gesund sein.
  • Mögen wir vertrauensvoll sein.

Solltest du Zweifel spüren, ob das möglich ist… „Was ist schon sicher?“, dann sage dir, du wünschst die Sätze „so gut wie möglich, so wie es für die Person richtig und passend ist.“
Nun fahre fort mit der Meditation, genieße die Erfahrung. Spüre, was sich in dir verändert.
In gleicher Weise kannst du dir dann andere dir nahestehende Menschen vorstellen, z.B. auch deine Eltern oder auch schon verstorbene Verwandte. Und du sprichst die 4 Wünsche für sie. In einem weiteren Schritt kannst du Personen deines täglichen Lebens einbeziehen, mit denen du keine besondere Beziehung hast, wie etwa den Briefträger, die Bäckerin, die Nachbarin…
Fortgeschrittene können dann auch mit Menschen, die sie schwierig finden, die Meditation fortsetzen.
Zum Schluss konzentriere dich noch eine Zeitlang auf dich selbst. Begib dich noch einmal in die bedingungslose Selbstliebe, meditiere die 4 Wünsche für dich selbst.
Warum das so wichtig ist? Weil echtes Mitgefühl und Liebe nur möglich sind, wenn du sie für dich selbst spürst und pflegst.

Es gibt zwei grundsätzliche Antriebskräfte: Furcht und Liebe.
Wenn wir Angst haben, ziehen wir uns vom Leben zurück.
Wenn wir verliebt sind, dann öffnen wir uns mit Leidenschaft, Begeisterung und Akzeptanz allem, was das Leben uns zu bieten hat.
Wir müssen aber erstmal lernen, uns selbst zu lieben und zwar in all unserer Grandiosität und in all unserer Unvollkommenheit.
Wenn wir uns nicht selbst lieben, dann können wir uns weder vollständig unserer Fähigkeit öffnen, andere zu lieben, noch unser schöpferisches Potential ganz entfalten. Evolution und alle Hoffnungen auf eine bessere Welt sind in der Furchtlosigkeit und der offenherzigen Vision der Menschen begründet, die das Leben annehmen.
John Lennon 

Gönne dir diese Art der inneren Begegnung mit geliebten Menschen und der in dir aufsteigenden bedingungslosen Liebe… Diese Meditation stärkt uns und schenkt viel Leichtigkeit und Freude! Stell dir vor, wie es wäre, wenn du dich mit all deiner Grandiosität und all deiner Unvollkommenheit lieben könntest…

Published by