Unsere AhnInnen

annehmen, was gut war und das andere verändern
Unsere Wurzeln wertschätzen – ohne sie gäbe es uns nicht…                               Bild gefunden bei Pixabay

Annehmen, was gut war

In der Metta-Meditation geht es darum, die bedingungslose Liebe, mit der unsere Herzen erfüllt sind, wieder zu spüren. Sie ist in uns, leider oft verdeckt, weil wir uns Sorgen machen, unter Druck stehen oder… Gerade habe ich in dieser alten Meditationsübung, die bis auf Buddha zurückgeht, wieder mein Herz geöffnet. Dabei habe ich mich auch an die  Menschen erinnert, die mir Wichtiges mitgegeben haben und die nicht mehr leben. Es hat mir gut getan, Fotos von ihnen herauszusuchen und sie in meiner Meditationsecke aufzustellen. Wieder einmal spürte ich große Dankbarkeit für die vielen Verbindungen. Es ist immer wieder wohltuend, sich bewusst zu werden, was dazu beigetragen hat, dass ich die wurde, die ich bin und wo ich gehalten und verbunden bin.

Natürlich kommen dabei auch unschöne Erinnerungen. Menschliches Miteinander bringt eben  beides in unser Leben, Freude und auch Schmerz. Je älter ich werde, um so deutlicher erscheint es mir, dass es genau darum geht, beides anzunehmen und mit der Kraft des Schönen dafür zu sorgen, auch das, was schwer ist, zu verwandeln. Das ist Wachsen…

„Positive Samen stärken und negative transformieren“

so formuliert es Thich Nhat Hanh („Im Hier und Jetzt zu Hause sein“, 2016). Nicht das Schmerzliche verdrängen, sondern hinsehen mit dem Wunsch, dass in meinem Leben aus dem Samen, der in mich gelegt wurde, etwas Gutes werden kann. Beim Schreiben spüre ich wieder, wie gut mir der Gedanke tut. Es geht darum, Frieden zu schließen. Wahrzunehmen, was da in mich gelegt wurde. Thich Nhat Hanh empfiehlt, es auszusprechen: „Ja, Mama (Papa), ich bin deine Tochter.“
Und sich dann bewusst zu machen, dass manches Leiden unserer Eltern und Großeltern sich in uns einen Platz gesucht hat. Wir neigen dazu, diese Anteile abzulehnen oder zu verdrängen, weil sie uns Angst machen. Vielleicht entdecken wir sogar bei uns selbst genau diese Verhaltensweisen, die wir so sehr ablehnen! Wo wir schon viele Male dachten: „So will ich nie werden…“

Das zu merken, beinhaltet die Chance, das Leid, was wir erfahren haben, zu transformieren. Denn wir wollen es eben nicht an unsere PartnerIn oder unsere Kinder weitergeben! Jetzt sind wir gefragt, Verantwortung zu übernehmen, das Gute zu stärken und das, was wir als negativ empfinden, zu wandeln.

Wie kann ich das Schmerzliche wandeln?

Folgende Fragen können dabei hilfreich sein:

  • Was hätte ich mir stattdessen gewünscht?
  • Wie kann ich davon mehr in mein Leben bringen?
  • Wo ist es mir schon gelungen, davon etwas zu ver-wirklich-en?

Dann sind Mitgefühl und der achtsame Blick zurück hilfreich. Mir klar zu werden, dass meine AhnInnen sich wahrscheinlich so verhalten haben, weil sie selbst Leid erfahren und es unbewusst an mich weitergegeben haben. Mich dann mit meinem Eltern- oder Großelternteil verbinden im Mitgefühl verbinden und ihr oder ihm sagen: „Ich weiß, es ist sicher auch in deinem Sinn, dass es gut weiter geht! Ich übernehme Verantwortung dafür, in dem ich Glück, Frieden und Heilung in mein Leben bringe.“ Und ich habe es in der Aufstellungsarbeit immer erlebt, dass AhnInnen darauf sehr zustimmend und erleichtert reagiert haben. So können wir Verantwortung übernehmen, dass das Leid, was uns widerfahren ist, gewandelt werden kann.

Unser Unbewusstes gibt uns wertvolle Hilfen in unserer Sehnsucht. Wenn ich die obige Frage beantworte, was ich gebraucht hätte in schwierigen Situationen in der Vergangenheit, in denen ich mich allein gelassen fühlte, dann kommen Bilder und Ideen. Genau hier können wir ansetzen mit dem Zürcher Ressourcenmodell. Es bietet uns viele Hilfen, Gewohnheiten, die uns nicht (mehr) hilfreich sind, zu verändern.  Und dann geht es darum, diese Bilder und das, was sie uns bedeuten, in unseren Alltag zu bringen. Wer dazu gern mehr Impulse haben möchte:

Meine nächsten Veranstaltungen

Für alle Veranstaltungen bitte unbedingt anmelden:
Tel. 06222-3058030 oder 0176 56917843 oder ursa.huhn@herzspur.de

Friedenstänze in Dielheim
Fr, 17.11.2017, 19 – 21 Uhr
Näheres dazu Termine finden Sie hier.

ZRM-Kurzseminar am 06.11.2017, 19 – 22 h
in Wiesloch, in der Evangelischen Erwachsenenbildung
Eintritt frei!
Anmeldung unbedingt erforderlich!
Nähere Infos hier.

Herzspurtreff
mit Aufstellungen und ZRM-Selbstmanagement
Sa, 25.11.17, 14 – 18 Uhr in Walldorf
Nähere Infos hier.

 

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