Kürzlich hatte ich die Gelegenheit, die Buchautorin Sabine Mehne live zu sehen.
Sie beschreibt, wie sie in ihrer Nahtoderfahrung dieses Licht, nach dem sie sich so sehnte, erlebt hat. Ein Einssein mit dem Licht. Durch ihre Erfahrung wurde ihr klar, dass es keine Trennung von diesem Licht gibt. Dass es immer verfügbar ist. Sie bezieht eine große innere Stärke aus diesem Erleben und erzählte, dass sie keine Angst mehr vor dem Tod mehr hat.
Es hat mich sehr berührt, wie sie dieses Einssein, diese Geborgenheit im Licht beschreibt. Im Kleinen habe ich ähnlich stärkende Erfahrungen gemacht. Nur im Alltag drängt sich so vieles zwischen uns und dieses innere Licht. Nur deshalb ist es wichtig, dass wir Übungen und Rituale haben, uns wieder nach innen zu öffnen. Wie Samuel Lewis, der Begründer der Tänze Universellen Friedens es formulierte: “ Sufi- oder andere spirituelle Praktiken bringen keine Gnade. Weil in Wirklichkeit die Gnade immer da ist. Jedes menschliche Wesen steht immer unter göttlicher Gnade, weiß es aber nicht; daher die Übungen.“
Die Gnade ist immer da! Leider suchen wir oft an der falschen Stelle, im Außen! Wenn ich das erreicht, eine erfüllende Partnerschaft gefunden, mir endlich ein finanzielles Polster geschaffen habe…etc., dann…
Aber machen wir nicht immer wieder die Erfahrung, …dann fühlen wir nur kurz etwas wie Erfülltsein. Im Außen finden wir eben nicht langfristig die Erfüllung, nach der wir uns so sehr sehnen. Irgendjemand formulierte es mal so, dass es in unserem Herzen einen Raum gibt, der nur mit dem Göttlichen gefüllt werden kann… damit wir nicht fehlgehen, damit uns unsere Sehnsucht zum Göttlichen führt! Und Sabine Mehne war für mich wie eine Botschafterin, die so authentisch davon sprach, dass die Einheit mit dem Göttlichen jetzt schon erlebbar ist.Für mich ist ein Zugang zu diesem Einssein, mir Zeit zu nehmen, mich zu spüren, auf meinen Atem und meinen Herzschlag zu achten. Das ist ein kleiner Trick, denn wenn wir auf diese körperlichen Lebenszeichen achten, dann fehlt uns die Energie, uns in unseren Gedankenschleifen zu verlieren. Wenn wir außerdem noch anfangs zwei tiefe Atemzüge nehmen und erst dann wieder weiteratmen, wenn es uns dazu drängt, dann aktivieren wir den Parasympatikus, der uns Ruhe bringt.
Wenn ich mich unter Druck fühle, schaffe ich mir so einen Raum, mich wieder nach innen zu wenden. Um deutlicher zu spüren, was gerade wichtig ist. Und auch zu merken, was ich für unverzichtbar halte aus alter Gewohnheit, die einer genaueren Überprüfung aber gar nicht mehr standhält! Um zu merken, welche Fülle in meinem Herzen spürbar wird…
Eines meiner Lieblingslieder in der Winterzeit von Arunga Heiden lautet: „Ich umarme die Dunkelheit, die Dunkelheit umarmt mich. Sie legt sanft ihren Mangel aus Ruhe um mich und dich.“ Leider schätzen wir dieses Geschenk der Dunkelheit kaum noch. In diese Dunkelheit hinein wird das neue Licht geboren, als Zeichen dafür, dass wir immer mit dem göttlichen Licht verbunden sind. Und dass es an uns ist, immer wieder nach innen zu lauschen und Verbindung nach innen aufzunehmen.
Ich wünsche uns allen eine frohe Advents- und Weihnachtszeit im Sinn, wie es Charles Dickens ausdrückte: „Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen, es das ganze Jahr hindurch aufzuheben.“ So wünsche dir und Ihnen viele Glücksgefühle im Innern, wachsende Liebe im Herzen, viele kleine Freuden im Alltag und dass die Geburt des Lichts an Weihnachten und das ganze Jahr sichtbar wird.
Herzlich
Ursa Huhn |
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