Wenn Gefühl und Vernunft sich umarmen…

Wenn Gefühl und Vernunft sich umarmen…

fühlen wir
… Harmonie
… Zufriedenheit
… uns wohl
… uns am richtigen Platz oder auf dem richtigen Weg
… uns sicher
… Glück

Aber wir alle haben es sicher schon erlebt, dass Gefühle uns auch in die Irre geführt haben. Das liegt meist daran, dass wir Argumente der Vernunft nicht beachtet haben.

„Tu das, wobei du wirklich ein gutes Gefühl hast…

…aber überprüfe dann auch die Argumente deiner Vernunft und bringe sie in Einklang mit deinen Gefühlen.“

Ach, bei der Hitze trainieren, nein, da hab ich nun überhaupt keine Lust! „Bloß keine Anstrengung,“ kommt mir da sofort in den Sinn. Da spricht das Gefühl aus der Komfortzone. Das verspricht Komfort allerdings nur für den jetzigen Augenblick. Da ist es hilfreich, meine Vernunft und meine Gefühle in einen Dialog zu bringen.

Dialog von Gefühl und Vernunft

Meine Vernunft sagt mir, dass das Ausflüchte sind. Denn bisher hat es mir sehr gut getan, regelmäßig zu trainieren. Wenn ich also eine Zeitspanne weiterdenke und mich frage: „Werde ich mich ohne Training heute Abend oder am Ende der Woche noch gut fühlen?“, dann komme ich ins Wanken. Wenn es nicht nur um momentanes Lustempfinden geht, werde ich offener für die Argumente des Verstandes. Ich frage mich, wie könnte ich ich beides unter einen Hut bekommen? Einerseits profitiere ich sehr von meinem regelmäßigen Training, andererseits erscheint es mir unerträglich, bei großer Hitze Sport zu treiben. Da liegt es doch nahe, eine Zeit zu wählen, in der es noch nicht ganz so heiß ist.

So habe ich mit der Beachtung meiner Gefühle für gute Bedingungen gesorgt, und es wird mir leichter fallen, meinen Vorsätzen zu folgen. Und langfristig werde ich so zufriedener sein mit mir. Und das wird sich sicher auswirken auf meine Gesamtverfassung und auf meine Zufriedenheit mit mir selbst. Das klingt erst mal banal, aber oft überspringen wir diesen Schritt des Dialogs von Gefühl und Vernunft. Und entweder wir zwingen uns, beachten unsere Gefühle nicht oder wir folgen dem Gefühl und merken langfristig, dass uns das nicht gut tut.

Es geht also nicht darum, stur Vorsätze um jeden Preis zu befolgen. Denn dann würde ich meine Gefühle missachten und allein den Argumenten der Vernunft folgen. Das nennen wir im Zürcher Ressourcenmodell Selbstkontrolle – die auf längere Sicht kaum durchzuhalten ist. Es braucht viel Kraft und dauernde Aufmerksamkeit. Einen Moment nicht aufgepasst, werden wir träge und lassen die Vorsätze fallen.

Selbstkontrolle oder Selbstregulation?

Wenn Dinge erledigt werden müssen wie Steuererklärung, Buchhaltung, ist es manchmal notwendig, der Vernunft den Vorrang zu geben… und dann kann ich mit gutem Gefühlsmanagement die Erfolgswahrscheinlichkeit deutlich verbessern! Ich könnte mich z.B. fragen, unter welchen Bedingungen es mir leichter fällt, diese Aufgaben zu erfüllen.  Wie z.B. etwa früh genug Zeit dafür zu reservieren, dass ich diese Tätigkeit in Ruhe erledigen kann, vielleicht mit geeigneter Vorbereitung (Unterlagen schon geordnet abgeheftet etc.). Neben Argumenten der Vernunft beachte ich hierbei wieder, was ich tun kann, um mich wohl zu fühlen. Und damit werde ich meine Ziele auch längerfristig leichter verfolgen und zu erreichen.
Das nennen wir Selbstregulation, nämlich Selbststeuerung mit Selbstfürsorge und Vernunft.
Das Tolle daran: Wenn wir die Weichen gestellt haben, also mit guten Gefühlen  eine Entscheidung getroffen haben, kommen wir in Fluss. Wir spüren Energie und Motivation und erledigen so unsere Vorsätze mit Freude… denn Gefühle und Vernunft umarmen sich!

Das Zürcher Ressourcenmodell, ZRM®, ist ein Selbstmanagementprogramm, entwickelt an der Universität in Zürich. Es baut auf die Grundlagen der modernen Gehirnforschung auf. ZRM® hilft, Gefühle und Vernunft in Einklang zu bringen. Auf diese Weise gelingt es, eigene Ziele daraufhin zu überprüfen, ob sie wirklich unseren eigenen Bedürfnissen entsprechen – und nicht nur dem, was andere von uns erwarten. Außerdem bietet ZRM® viele Werkzeuge, gute Wege zu finden und sie dann mit Freude und mit Energie zu gehen und die Zielerreichung zu sichern.
Näheres zur Überprüfung von Zielen verrate ich im nächsten Beitrag. Denn nicht ganz selten entscheiden wir uns für Dinge, die uns gar nicht wirklich glücklich machen, die nicht zu uns passen…

 

 

 

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