„Meinem Herzen folgen… wie soll das gehen?“ Drei Tipps…

In einem Seminar geht es um Selbstmanagment und darum, wie wir in einer Krise wieder in die Kraft kommen.
Eine Teilnehmerin seufzt und sagt: „Ich will endlich meinem Herzen folgen!“
Einige nicken unterstützend, ein Teilnehmer schaut verständnislos und meint:
„Wie soll denn das gehen?“
Vielleicht haben wir uns das alle mal gefragt. Und es gab Zeiten, da waren wir im Fluss, hatten den Eindruck, es ist ganz leicht, dem Herzen zu folgen, es geht „wie von selbst“.

Unser Selbst ist die Verbindung zum Herzen…

…durch unser Selbst sind wir verbunden mit unserer Intuition, unserer Lebenskraft, unseren Herzenswünschen und unserer Quelle. Das meiste davon ist uns nicht direkt zugänglich.

Unser Selbst ist wie ein wertvoller Schatz geschützt… er ist in unserem Unbewussten verborgen.

Wir sind verbunden mit unserem Selbst, aber es ist schwer zugänglich?

Leider ja! Aber es gibt einen Weg! Und es lohnt sich, diesen Weg zu finden…

Unser Selbst macht sich immer wieder bemerkbar, nur wir achten oft viel zu wenig auf seine Zeichen.

Wir sind fast ständig mit unserem Verstand beschäftigt. Der Verstand plappert andauernd vor sich hin und lenkt uns ab von den feinen Hinweisen unseres Selbst.

Zarte Hinweise unseres Selbst?
Was ist das denn? Das sind unsere Gefühle und Körperempfindungen. Die wir so oft missachten… die uns nicht passen… Und die oft nicht so leicht zu entschlüsseln sind. Außerdem sind in unserem Unbewussten auch viele automatische Gewohnheiten, mit denen wir uns selbst eher schaden.

Wie können wir also die hilfreichen Informationen in unserem Selbst finden und nutzen?
Aus dem Herzen leben – dafür müssen wir immer wieder neu Verstand und Intuition harmonisieren. Kopf und Bauch in Einklang bringen – im Herzen.
Nur: Wenn wir Lösungen nur vom Verstand erwarten, nicht auf unsere Gefühle und Körperempfindungen achten, dann wird nichts daraus…

Was also tun, um meinen Herzensweg zu finden?

3 einfache Tipps:

  1. Sich immer wieder Zeit nehmen, in den Körper zu spüren und Gefühle wahrzunehmen. Das braucht ein bisschen Übung.
    Wenn wir beispielsweise unzufrieden sind, dann ist das anfangs oft nur ein diffuses Gefühl.
    Wir merken vielleicht, dass wir keinen Elan haben, Dinge zu tun, die tun wollen oder von denen wir denken, dass wir sie tun sollten (!).
    Gleichzeitig fühlen wir vielleicht ein Grummeln im Bauch, haben einen Kloß im Hals oder andere körperliche Empfindungen.
    Ein hilfreiches Instrument, mehr Klarheit in die Gefühlswelt zu bringen, ist dann die Gefühlsbilanz. Dabei betrachten wir angenehme und unangenehme Gefühle und spüren nach: Womit kann ich die Situation verändern, dass die Gefühlsbilanz stimmiger wird? Durch dieses sich gefühlsmäßig Einlassen wird oft schnell klarer, was da in mir grummelt oder mir die Luft zum Atmen nimmt… Und wenn ich regelmäßig auf meinen Körper höre, lerne ich die „Körpervokabeln“ und die Sprache meines Selbst.
  2. Zeit für Stille schaffen.
    Wozu?
    Um den Gedankenlärm zu unterbrechen und sich nach innen zu wenden. Wir sind ständig mit Reizen aus der Außenwelt konfrontiert, dadurch ist es uns fast unmöglich, innere Impulse zu spüren.Es lohnt sich wirklich, mal nicht beschäftigt zu sein im Außen, stattdessen nach innen zu lauschen. Vielleicht müssen wir dafür die Angst vor Leere überwinden, aber dann werden wir reich belohnt…
  3. Kontakt zum Selbst regelmäßig pflegen.
    Wie soll das nun wieder gehen?
    Zum Beispiel mit Meditations- oder Atemübungen. Oder mit Methoden, die hilfreich sind, mich im Körper deutlicher zu spüren. Denn oft sind wir nur im Kopf, achten viel zu wenig auf den Körper und seine Signale. Yogaübungen und Bewegung bringen mich wieder mehr in meinen Körper und helfen mir deshalb auch, auf die Zeichen meines Selbst zu achten.
    Die Beziehung zum Selbst will gepflegt werden, wie jede andere auch. 😉 Und wie in jeder anderen Beziehung gibt es Zeiten, wo wir füreinander schwärmen, nicht genug kriegen voneinander, neugierig aufeinander sind… und dann auch wieder Zeiten, wo wir weniger Lust aufeinander haben. Trotzdem sollten wir den Kontakt nicht abreißen lassen…

Zum Dranbleiben gibt es wieder einen Herzspurtreff:

Für alle, die Verstand und Gefühl (wieder) in Einklang bringen wollen oder auch wenn Sie ganz andere Themen mitbringen:
Der nächste Herzspurtreff mit Aufstellungsarbeit und ZRM findet am Samstag, 12. November 2016 statt, wie gewohnt in Walldorf, von 14 bis 18 Uhr, nähere Informationen hier;

Voranmeldung ist unbedingt erforderlich.

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