Spurwechsel…

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…wie mach ich das?

Novembergrau, draußen ist es kalt, nass und grau… Mir fehlt der Elan, ich möchte am liebsten im Bett bleiben… und schon höre ich vertraute Stimmen in mir: „Jetzt brauchst du gar nicht mehr anfangen!“ oder „Immer das Gleiche mit dir! Dieses Rumgetrödel!“…
Ich merke: „Oh, da bin ich wieder in die alte ‚Mir-Stress-machen-Spur‘ geraten!“ Und es ist schon ein Schritt nach vorn, das überhaupt zu merken! Spurwechsel ist angesagt! Aber bloß wie?

Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt, sieht sich von zwei Seiten, und damit kommt er in die Mitte.                                                                                                        C.G.Jung
Licht und Schatten in mir als Hilfe, meine Mitte wiederzufinden
Bild: Pixabay von Chetraruc

Genau, das ist mein Schattenanteil, mich antreiben mit Beschimpfungen, um mehr zu tun, um Anerkennung und Liebe zu bekommen. Stattdessen will ich doch so viel lieber gut bei mir sein und aus dieser Kraft heraus handeln!
Eine gute Frage, um „zum Licht“ zu schauen, ist dann: „Was könnte mir jetzt helfen, mich wieder zu entspannen, wieder ruhiger zu werden und meinen inneren Frieden wiederzufinden?“ Allein dieses Innehalten tut mir gut! Mir kommt die Idee, aufzuschreiben, was mir heute wichtig ist. Und ich spüre deutlich, dass ich aus dieser ‚Mir-Stress-machen-Spur‘ raus will. Dabei hilft mir, Prioritäten zu setzen für meine Tagesziele, mit Hilfe meiner Gefühle. Mich zu fragen: „Was ist mir wirklich wichtig, was tut mir gut, was rät mir meine Freude!“ Damit wende ich mich aus dem Blick in die Vergangenheit, wo mich meine alten Denkweisen, vor allem meine ‚Mir-Stress-machen-Spur‘ im Griff haben, nach vorn. Dorthin, wo ich mich inspiriert fühle, wo Freude aufkommt und mit ihr auch neuer Elan.
Hilfreich ist es auch, sich klar zu machen, dass wir auch in dieser Situation verbunden sind mit anderen Menschen, die vielleicht gerade ähnliches erleben. Oder mit Menschen, die hinter uns stehen, die uns lieben.

Fünf Schritte wie wir den Spurwechsel einleiten können:

  1. Wahrnehmen, dass ich in die alten Spur geraten bin. Hinweise darauf sind, dass alte Glaubensätze aufpoppen und wir uns nicht in unserer Kraft fühlen. Jetzt geht es darum,
  2. zurückzukommen in die Gegenwart, etwa mit bewusster Konzentration auf den Atem.
  3. Dann fällt es leichter, das Dunkle zu nutzen für die Wendung nach vorn. Jetzt Abstand nehmen von unseren trüben Gedanken und zu schauen, wohin wir gehen wollen, was uns gut tut.
  4. Um dann ganz konkret zu überlegen, was kann ich jetzt, was kann ich heute tun, damit ich heute abend zufrieden bin.
  5. Und als hilfreiche Zugabe sich die Frage beantworten: Wie kann ich dafür sorgen, dass ich dran bleibe? Etwa mit einer Terminerinnerung im Handy, mit einem motivierenden Bild oder Spruch, mit einem passenden Symbol… was gerade so gefällt.

Möge die dunkle Zeit für uns alle eine Bereicherung sein…

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