Besser als ein Kampf gegen Windmühlen

Besser als ein Kampf gegen Windmühlen (Bild von makunin auf Pixabay)

Hilfe, ich verliere die Kontrolle…

Die Pandemie konfrontiert uns damit, wie wenig wir im Leben unter Kontrolle haben. Gewohnte Sicherheiten bröckeln, das löst Angst und Aufregung aus. Wenn du dich davon beherrschen lässt, dann wird es immer enger! Du dich fühlst plötzlich völlig hilflos und gleichzeitig steigt vielleicht noch eine große Wut in dir auf. Viel Energie, die dir vermutlich aber wenig nützt.

Das ist eine Situation, wie die, in der Don Quijote gegen Windmühlen kämpfte, weil er sie für feindliche Riesen hielt. Ein aussichtsloser Kampf!

3 schritte zurück zu deinen Kraftquellen

Wenn du dich in einer ähnlich ausweglosen Situation wiederfindest, empfehle ich dir drei Schritte, um wieder Zugang zu deinen Kraftquellen zu finden.

  1. Zuerst ist es notwendig, das, was ist, anzunehmen. Das heißt, anzuerkennen, dass das nun deine jetzige Realität ist, die du momentan nicht verändern kannst (was niemals dasselbe ist, wie deine Situation für gut zu befinden!).
  2. Als nächstes könntest du dich zu fragen: „Was genau ist es, was ich jetzt brauche? Was würde mir jetzt helfen?“ Auch wenn du nicht sofort eine deutliche Antwort spürst, gehst du damit einen Schritt aus deiner Hilflosigkeit und kommst wieder bei dir selbst an. Dieses „in-dich-Spüren“ öffnet dich für deine Intuition. Für die Weisheit deines Unbewussten. Weil dort alles Wissen darüber gespeichert ist, was dich stärkt, ist das mindestens so wichtig wie rationale Überlegungen. Nur beides zusammen kann dir neue Wege ermöglichen.
  3. Dann mache es dir zur Gewohnheit, möglichst immer wieder in dich hinein zu lauschen. Nimm dir Zeit, deiner Intuition zuzuhören. Denn die innere Stimme ist leise und bist vielleicht noch etwas ungeübt im Hören. Vielleicht bist du es auch eher gewohnt, deinem Verstand zu folgen. Wichtig ist, dass du entschieden bist, deine innere Stimme kennen zu lernen mit dem festen Entschluss, sie auch ernst zu nehmen. Dich immer wieder um dich kümmern, dich dir selbst zuwenden: „Was tut mir jetzt gut? Was kann ich jetzt für mich selbst tun?“ Erfahrungsgemäß mündet das nicht in Egoismus. Ganz im Gegenteil! Wenn du dich ernsthaft mit dir selbst verbindest, merkst du, wie verbunden du auch mit anderen bist. Dass niemand für sich allein kämpfen muss und kann! Und wenn du für dich selbst sorgst, wirst du fähig, auch die Bedürfnisse anderer zu sehen und darauf einzugehen.

Lass die Kraft aus der Stille deine Schritte lenken

Ich finde, das Corona-Virus lehrt uns, still zu werden, uns nach innen zu wenden und unsere Kraftquellen wiederzufinden. Denn so wie bisher können wir nicht weitermachen, das ist offensichtlich, oder?

Wie wäre es, wenn du darauf vertrauen könntest, dass alles, was du erlebst, gut für dich ist? Dass alles, was dir begegnet, für dich zum Anstoß wird, durch den du dich weiter entfaltest und entwickelst?

Wenn ich diesen Gedanken wirken lasse, komme ich spürbar zur Ruhe. Als ob in mir wieder Raum entsteht und Aufatmen. In diesem Raum kann Neues wachsen, denn echte Veränderung fängt meistens klein an.

Samuel Koch, der ja weiß, wie es sich anfühlt, wenn von jetzt an nichts mehr ist wie vorher, sagte:
“Je schlimmer die Krise ist, die man erlebt, desto stärker muss die Hoffnung sein!“

Wenn jedeR von uns sich so ernst nimmt, anzunehmen, dass ihr oder sein Beitrag einen Unterschied macht, dann können wir gemeinsam die Hoffnung stärken und so kann Veränderung möglich werden!

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