Ein Königskind, das sich für mittellos hält
Pir Vilayat Inayat Khan, ein bekannter Sufi-Lehrer, verglich uns immer wieder mit Königskindern, die ihre Herkunft nicht kennen:
Wenn du dich darauf konzentrierst, was dir fehlt, gleichst du einem Königskind, das die Schätze, die ihm gehören, nicht kennt. Es irrt bettelnd umher, voller Angst, Sorge und Verzweiflung. Dabei müsste es nur zurückkehren in sein Königreich, dort steht ihm alles zur Verfügung, was es braucht.
Es geht also darum, dir bewusst zu werden, was dein Erbe ist, wieder die Verbindung aufzunehmen zu deiner Herkunft. Überhaupt neigen wir zu sehr dazu, uns als getrennt wahrzunehmen. Ja, wir sollen Kontakte auf ein Minimum reduzieren, um das Virus möglichst einzudämmen. Aber wir sind doch trotzdem verbunden! Beispielsweise verbunden mit all den Menschen, die all das erschaffen haben, was wir benutzen: Unsere Nahrung, ja auch Straßen und Häuser stehen uns nur zur Verfügung, weil andere Menschen dafür gearbeitet haben. Wir sind auch verbunden mit der Natur, mit der Erde, mit den Pflanzen und Tieren. Wenn du dir das klar machst, entsteht ein Gefühl Dankbarkeit und auch von Verbindung, oder?
Finde den Schatz in dir
Ein großer Schatz liegt in deinem Unbewussten. Denn dein Unbewusstes ist vergleichbar mit einer riesigen Bibliothek, in der alles genauestens verzeichnet ist, was du jemals erlebt hast. Außerdem enthält es deine Schlussfolgerungen und gesellschaftlich geteiltes Wissen. Leider sind wir alle es zu wenig gewohnt, auf diesen Schatz zuzugreifen. Denn die Sprache unseres Unbewussten sind unsere Gefühle und unser Körperempfinden. Und die ist leider alles andere als eindeutig!
Denkst du auch manchmal, Probleme solltest du mit dem Verstand lösen? Gefühle bringen dich nur durcheinander? Das ist schade, denn dann ignorierst du die Sprache deines Unbewussten! Gehirnforscher betonen, eine gute Lösung erkennst du daran, dass du überzeugt bist davon (hier gibt der Verstand grünes Licht) und gleichzeitig ein gutes Gefühl hast (auch dein Herz sagt ja).
Es geht also darum, mögliche Entscheidungen so lange zu verändern, bis dein Verstand und dein Gefühl sich einig sind: „So machen wir’s!“ Das Gute dabei: Das motiviert ungemein, du wirst merken, dass du jetzt bereit bist, alles Mögliche auf dich zu nehmen, um weiter zu kommen!
Entschlüssele die Sprache deines Unbewussten
Aber wie bekommst du Zugang zu deinem Unbewussten? Das ist nicht ganz einfach, denn oft sind die Signale aus dem Unbewussten ganz und gar nicht eindeutig.
Die gute Nachricht: Das ist wie beim Sprachen lernen auch: Übung hilft ungemein. So könntest du beginnen:
- Dir Zeit nehmen, in dich „hineinzuhorchen: “Was brauche ich jetzt?“
- Wahrzunehmen, was in deinem Leben gut ist, wofür du dankbar bist.
- Zu bemerken, was dich stärkt.
- Zu fühlen, mit wem und mit was du dich verbunden fühlst.
- Nachzuspüren, was dir in deinem Leben wirklich wichtig ist.
- Wahrzunehmen, was dich ablenkt.
- Um dann mit diesen Antworten deine Selbstfürsorge zu verbessern.
Mal ehrlich: Angenommen, jemand erzählt dir überzeugend, dass es in dir ein Schatz gibt, mit dessen Hilfe du Antworten und Hilfe für deine wichtigsten Fragen findest. Gäbe es Wichtigeres, als diesen Schatz zu finden?!?
Wenn du mehr wissen möchtest, das Zürcher Ressourcenmodell zeigt dir Methoden und Instrumente, wie du dir immer mehr auf die Spur kommen kannst. Damit du endlich das machst, was du wirklich willst (und sein lässt, was du nicht mehr leben möchtest!).
Wer nach außen schaut träumt,
wer nach innen schaut erwacht. C.G.Jung
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