Mit vier Schritten aus der Verzweiflung heraustreten

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Die Zeit der Pandemie fordert uns heraus, bringt uns immer wieder an unsere Grenze. Wieder einmal wird deutlich: Sicher ist nur die Unsicherheit! Das ist besonders schwer auszuhalten, weil uns viele Möglichkeiten genommen wurden, die uns beflügeln oder uns einen Ausgleich oder Erholung bieten.

Und vielleicht liegt darin die große Chance, mit der Unsicherheit bewusster umzugehen. Ich selbst spüre durch die Beschränkungen eine Aufforderung, mich mehr nach innen zu wenden. Auch zu überprüfen, was ist mir wichtig in diesem Leben?!

Wenn Gefühle wie Angst, Traurigkeit, Unruhe auftauchen…

Manche meiner Klient*innen berichten, dass sie sich mehr in Frage stellen, dass Ängste, Traurigkeit oder Unruhe auftauchen. Manchmal lade ich dann dazu ein, einen sicheren inneren Raum zu schaffen und dann das aktuelle Gefühl zu erforschen.

Es ist schon sehr lange her, dass ich das zum ersten Mal intuitiv und ausführlich gemacht habe. Damals fühlte ich mich so elend, dass ich glaubte, es kaum aushalten zu können. Es war ein strahlender Sommertag. Eigentlich hätte ich mir am liebsten eine Decke über den Kopf gezogen und der Welt mitgeteilt, „ich bin jetzt nicht zu sprechen!“ Aber aus einem inneren Impuls heraus machte ich mich auf den Weg zu einem Lieblingsplatz in der Natur, setzte mich, um erst mal wieder zur Ruhe zu kommen. In mir rumorte die Frage „Was ist es eigentlich, was so verzweifelte Gefühle in mir auslöst?“ Es war ein bisschen so, als ob ich unbewusst wechselte aus der Rolle der Leidtragenden in die Rolle der mitfühlenden Beobachterin. Und das brachte mir erstaunlicherweise sofort Erleichterung. Das war eine unglaublich wichtige Erfahrung für mich! Ich spürte mich wieder! Als ob ich damit aus dem Raum der Hilflosigkeit herausgetreten wäre in den sonnigen Platz, wo ich auf der Bank saß und wo neben meinem großen Kummer noch andere Gefühle Platz hatten.
Und ich forschte weiter, wie ich es schon gelernt hatte: Wo genau spüre ich den Schmerz in meinem Körper? Auf diese Weise konnte ich weitere Schritte auf meiner Verzweiflung machen.

Und was ist nun das Entscheidende, dass das klappt?

Vier hilfreiche Schritte

  1. Sich mir selbst zuwenden, zur Ruhe kommen ist oft hilfreicher als hektische Betriebsamkeit oder verzweifelt im Außen nach Lösungen zu suchen! Das kostet manchmal Mut und lohnt sich!
  2. Gefühle ernst nehmen, aber sich nicht überrollen lassen von Gefühlen, indem wir alles andere ausblenden. Auch das Gute in meinem Leben wahr-nehmen!
  3. Zeit nehmen für meine Gefühle, statt etwas „weghaben wollen,“ um „wieder zu funktionieren“. Denn es hat Gründe, dass ich fühle, was ich fühle. Und es lohnt sich, diese Gründe zu erforschen, denn so kann ich mich selbst und meine Bedürfnisse besser zu verstehen.
  4. Die Weisheit des Körpers Die Gehirnforscher weisen immer wieder darauf hin, dass die Körpergefühle („somatische Marker“) wichtige Hinweise aus unserem Unbewussten sind.

Sich mit diesen Schritten nach innen wenden, nicht nur nachdenken, sondern auch in den Körper spüren, seine Weisheit nutzen ist ein Weg zu den inneren Kraftquellen.

Gefühle sind nicht Störenfriede, auch wenn sie uns manchmal auch durcheinanderbringen. Sie sind Botschaften der Seele. Wenn wir sie ernst nehmen, geben sie uns wichtige Impulse zur Weiterentwicklung und dazu, „zu werden, was wir wirklich sind!“ Letztlich geht es immer darum, Denken und Gefühle in Einklang zu bringen, denn dann fühlen wir uns ganz und bei uns selbst zu Hause.

Und es tut immer wieder so gut, gerade in schwierigen Zeiten, sich auf das eigene Potenzial, die innere Stärke oder auf unser inneres, unzerstörbares Juwel zu besinnen! Da könnte man oder frau doch direkt ein tägliches Ritual daraus machen!

Sprühen statt böllern?

„Lass Freudefunken sprühen!“ Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

Machst du mit?
Ein inneres Feuerwerk zum Jahresbeginn? Lass Freudefunken sprühen!

Ich bin so dankbar für die positive Psychologie. Die endlich den Blickwinkel weg von dem Schweren auf das gerichtet hat, was uns inspiriert.

„Ach, ich bin nicht für schönreden…“ höre ich schon einige erwidern. Ich auch nicht!
Es geht mir darum, das Gute wahr-zu-nehmen. Und oft sind es ganz kleine Glücks- und Freudefunken! Und sie stärken dich, damit du es schaffst, auch das Unschöne, das Schmerzliche anzuschauen. Um zu überlegen, was du tun kannst. Was der nächste Schritt sein könnte. Continue reading „Sprühen statt böllern?“

„…schon verzaubert oder noch genervt?“

Was ist Weihnachten für dich?

Seit das Virus bei uns angekommen ist, ist fast nichts mehr wie vorher. Und wir machen wieder einmal die Erfahrung: Wenn alles durcheinander gewirbelt wird, hast du immer auch die Chance, neu zu finden, was dir wirklich wichtig ist.

Weihnachten steht vor der Tür, wie wirst du feiern dieses Jahr?

Jetzt, wo viele Heime keine Besuche zulassen, weil viele Bewohner*innen und viele Pflegekräfte erkrankt sind, wo wir möglichst Kontakte vermeiden sollen… weiß ich noch nicht, wie ich den Abend verbringen werde.

Inspirierend finde ich die folgende Geschichte: „Wo ist er denn, der Friede auf Erden?“
https://lifechannel.ch/Glauben-entdecken/Dossiers/Weihnachten/Weihnachten/Wo-ist-er-denn-der-Friede-auf-Erden/ Continue reading „„…schon verzaubert oder noch genervt?““

Besser als ein Kampf gegen Windmühlen

Besser als ein Kampf gegen Windmühlen (Bild von makunin auf Pixabay)

Hilfe, ich verliere die Kontrolle…

Die Pandemie konfrontiert uns damit, wie wenig wir im Leben unter Kontrolle haben. Gewohnte Sicherheiten bröckeln, das löst Angst und Aufregung aus. Wenn du dich davon beherrschen lässt, dann wird es immer enger! Du dich fühlst plötzlich völlig hilflos und gleichzeitig steigt vielleicht noch eine große Wut in dir auf. Viel Energie, die dir vermutlich aber wenig nützt. Continue reading „Besser als ein Kampf gegen Windmühlen“

Psychische Entgiftung – Judgement Detox nach Gabrielle Bernstein

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Ohne Urteile geht es nicht

Urteilen ist wichtig, um gute Entscheidungen treffen zu können. Und manchmal fällt es auch sehr schwer, weil es auch beinhaltet, Alternativen abzuwählen.
Wir urteilen über andere Menschen oder auch über uns selbst fast ständig aus unterschiedlichen Gründen, oft ist uns das gar nicht bewusst. Gabrielle Bernstein sieht die Ursache dafür darin, dass wir „aus der Liebe, die unsere wirkliche Natur ist, herausgefallen sind.“

Verurteilen vergiftet

Dadurch fühlen wir uns verletzlich, reagieren mit Angst und versuchen uns durch Urteile zu schützen. Oft sind wir konfrontiert mit eigener Unzulänglichkeit. Unsere Urteile über andere sind ein Versuch, uns über sie zu erheben, besser zu sein. Oder wir wollen Ängste, Schwächen und vielleicht auch Schuldgefühle nicht spüren. Also projizieren wir sie auf andere. Damit vergiften wir uns nicht zuletzt deshalb, weil wir mit all diesen Aktionen die Illusion der Getrenntheit stärken. Statt zu spüren, dass wir alle verbunden sind, dass wir alle ähnliche Kämpfe auszufechten haben, mit ähnlichen inneren Monstern kämpfen, trennen wir uns durch Urteile und wundern uns dann, dass wir uns einsam und verzweifelt fühlen. So wirkt das Gift des Verurteilens!

Was nun? Continue reading „Psychische Entgiftung – Judgement Detox nach Gabrielle Bernstein“

Besser als Jammern

Chronisches Jammern schwächt! Besser als Jammern...
Bild von Gerd Altmann, gefunden auf Pixabay

Jammern und Klagen „beschwert“ nur die eigene Psyche!

Wirklich?!?
Manchmal muss frau oder man sich doch Luft machen dürfen? Was soll denn daran falsch sein?
Oder es gibt ja auch gerade im Orient Rituale, Verstorbene nach dem Tod zu beklagen, die haben ja schließlich auch ihren Sinn! Ja, nach dem Tod eines Angehörigen geht es darum, mit den Gefühlen in Kontakt zu kommen. Gemeinsam klagen dann die Menschen rituell mit anderen und innerhalb eines festgelegten Zeitraums.

Gar nicht empfehlenswert finde ich dagegen chronisches Jammern.
Wenn jemand sich beklagt, pflegt eine meiner Freundinnen (Danke S. 😉 ) oft nachzufragen:
„Was tust du, um etwas daran zu ändern?“
Das regt an, sich klar zu werden darüber, ob an der beklagten Sache oder der Situation etwas zu ändern ist oder nicht. Denn chronisches Jammern schwächt!

Es ist etwas zu ändern

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Spurwechsel…

Aktuelle Herzspur-Veranstaltungen

…wie mach ich das?

Novembergrau, draußen ist es kalt, nass und grau… Mir fehlt der Elan, ich möchte am liebsten im Bett bleiben… und schon höre ich vertraute Stimmen in mir: „Jetzt brauchst du gar nicht mehr anfangen!“ oder „Immer das Gleiche mit dir! Dieses Rumgetrödel!“…
Ich merke: „Oh, da bin ich wieder in die alte ‚Mir-Stress-machen-Spur‘ geraten!“ Und es ist schon ein Schritt nach vorn, das überhaupt zu merken! Spurwechsel ist angesagt! Aber bloß wie?

Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt, sieht sich von zwei Seiten, und damit kommt er in die Mitte.                                                                                                        C.G.Jung
Licht und Schatten in mir als Hilfe, meine Mitte wiederzufinden
Bild: Pixabay von Chetraruc

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Verurteilen …

…ist wie Rasseln mit den eigenen Ketten

Bild von Achim Scholty auf Pixabay

Und Verurteilen ist dann oft ein Versuch, sich über andere erheben. Also so zu tun, als gäbe es meine Ketten nicht!
Böse Falle!
Vor allem auch deshalb, weil unser Unbewusstes eigentlich nicht unterscheiden kann, ob wir über andere reden oder über uns selbst. Mit dem schlecht über andere Denken oder Reden „beschweren“ wir uns also selbst!

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Mit dem Entspannungsnerv die Höllenfahrt stoppen

Höllenfahrt – gefesselt in eigenen Gedanken

Die Höllenfahrt möglichst früh erkennen

Manchmal ist es echt vertrackt: Gerade wenn’s drauf ankommt, kippt die Laune weg, irgendwelche Bedenken oder sogar Horrorszenarien tauchen auf. Ich nenne das „Höllenfahrt“. Früher dachte ich, das kommt einfach so über mich. Inzwischen weiß ich, es gibt gewisse Vorläufer, die mich warnen. Wenn ich mich dann gut um mich kümmere, kann ich die Höllenfahrt stoppen oder zumindest nicht nach ganz unten rasen. Vorläufer sind bei mir etwa körperliche Verspannung, dann werden auch die Gedanken immer enger, es wird mir immer ungemütlicher. Selbstzweifel nagen an mir, meine innere Kritikerin läuft zur Hochform auf und schließlich möchte ich im Boden versinken, wo doch gar kein Loch ist.

Was nicht hilft…

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Wenn Gefühl und Vernunft sich umarmen…

Wenn Gefühl und Vernunft sich umarmen…

fühlen wir
… Harmonie
… Zufriedenheit
… uns wohl
… uns am richtigen Platz oder auf dem richtigen Weg
… uns sicher
… Glück

Aber wir alle haben es sicher schon erlebt, dass Gefühle uns auch in die Irre geführt haben. Das liegt meist daran, dass wir Argumente der Vernunft nicht beachtet haben.

„Tu das, wobei du wirklich ein gutes Gefühl hast…

…aber überprüfe dann auch die Argumente deiner Vernunft und bringe sie in Einklang mit deinen Gefühlen.“

Ach, bei der Hitze trainieren, nein, da hab ich nun überhaupt keine Lust! „Bloß keine Anstrengung,“ kommt mir da sofort in den Sinn. Da spricht das Gefühl aus der Komfortzone. Das verspricht Komfort allerdings nur für den jetzigen Augenblick. Da ist es hilfreich, meine Vernunft und meine Gefühle in einen Dialog zu bringen.

Dialog von Gefühl und Vernunft

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