Wer kennt das nicht: Im Alltag sind wir immer wieder umzingelt von vielen „Solltest“ oder „Müsstest“ oder „Hättest schon längst!“. Mit der Folge, dass wir uns mit diesen Gesellen unzulänglich fühlen und gerade nicht den nötigen Tatendrang spüren, aktiv zu werden. Stattdessen schwächen wir unsere Energie zusätzlich mit Selbstvorwürfen. Es ist schon erstaunlich: Dieser Kampf mit uns selbst hat noch nie besonders gut funktioniert oder unsere Lebensfreude inspiriert, ganz im Gegenteil! Trotzdem halten wir oft an solchen oder ähnlich kraftzehrenden Mustern fest, als hinge unser Leben davon ab.
Kategorie: Allgemein
Mir endlich gut genug sein…
…wäre das nicht eine prima Alternative?
Das alte Muster
Wir alle haben ein eingebranntes „Ich-Muster“, das uns nachhaltig beeinflusst wie z.B. „Ich muss perfekt sein, um geliebt zu werden“
Wie fühlen Sie sich mit dieser Haltung? Bitte spüren Sie kurz nach.
Vermutlich eher ängstlich, unsicher, klein, angreifbar…
Die Alternative
Wenn wir aus dem Selbst leben, SelbstLiebe üben im Wissen um das Einssein alles Lebens, dann folgt daraus: Ich muss es nicht allein schaffen. Ich bin verbunden mit meinem Selbst, meinem Unbewussten, in dem all meine Erfahrungen, gesellschaftlich geteiltes Wissen und sogar die Verbindung zur Quelle allen Seins enthalten ist.
Wie fühlen Sie sich mit diesem Gedanken? Continue reading „Mir endlich gut genug sein…“
Was ich heute aussäe…
…das kann morgen weiterwachsen.
KankyoTannier beschreibt in ihrem Buch „Stille“ die „Regel der drei W und der vier D“, die sie von Salah-Eddine Benzakour gelernt hat: „Wiederholen! Wiederholen! Wiederholen: Das ist doof, doch so liegen die Dinge.“
Üben und wiederholen, das macht selten Laune!
Aber wir wissen alle: Was wir heute aussäen, das kann morgen wachsen!
Und ich will doch noch eine Alternative zu der Regel der drei W und der vier D verraten! 😉
Was will ich säen?
Lotos oder Klette?
Manchmal passieren Dinge, die uns schwer gegen den Strich gehen, die wir unverständlich oder ungerecht finden. Unangenehm vor allem dann, wenn wir nichts dagegen tun können. Wir können uns ärgern, erinnern uns aber vielleicht noch rechtzeitig, dass wir dazu nicht verpflichtet sind 😉
Gerade wenn ich keinen Einfluss auf die unerwünschte Situation habe, passiert es mir manchmal, dass ich mich kaum auf etwas anderes konzentrieren kann. Als ob das Thema mich eingefangen hätte, alle meine Energie gebunden hätte, sehr unangenehm fühlt sich das an! Dann hänge ich wie eine Klette an dem, was ich nicht will! Continue reading „Lotos oder Klette?“
SelbstLiebe ist kein Egoismus
Wir alle suchen Glück
Schon Buddha wusste, dass alle Menschen sich darin gleich sind, dass sie Freude und Glück suchen und Leid möglichst vermeiden wollen. Zum menschlichen Glück gehört es, sich geliebt zu fühlen. Wir sehnen uns nach vertrauensvollen, respektvollen Beziehungen. Wir brauchen für unser Wachstum das Gefühl, mit anderen Menschen verbunden zu sein, gerade dann, wenn wir uns schwach fühlen oder wenn wir unzufrieden mit uns selbst sind.
Bist du verbunden? Wie und mit wem?
Unsere Gesellschaft hat sich verändert. Wir sind vernetzt in alle Teile der Welt, soziale Netzwerke haben es möglich gemacht, schnell Verbindungen zu schaffen von Menschen, die sich gemeinsam für eine Sache engagieren wollen. Facebook-Kontakte ersetzen aber nicht Freundschaften im wirklichen Leben. Der durchschnittliche Wohnraum pro Person größer geworden ist, viel mehr Menschen leben allein. In unserer Gesellschaft gibt es viel mehr einsame Menschen, obwohl die Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen so vielfältig geworden sind!
Menschen, die sich nach mehr Kontakt sehnen, haben oft Zweifel, ob sie für andere interessant sind und geraten dann in die Perfektionismus-Falle: Wenn ich nur fehlerlos, schlanker, intelligenter, hübscher… wäre, dann hätte ich mehr Chancen, Freunde zu finden.
Die Falle „Perfektionismus“
Wieso Falle? Es ist doch wertvoll, an der eigenen Persönlichkeit zu arbeiten, oder?
Ja schon!
Nur es ist eine Illusion, perfekt sein zu können! Continue reading „SelbstLiebe ist kein Egoismus“
Weihnachten findet im Herzen statt…
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Unsere AhnInnen
Annehmen, was gut war
In der Metta-Meditation geht es darum, die bedingungslose Liebe, mit der unsere Herzen erfüllt sind, wieder zu spüren. Sie ist in uns, leider oft verdeckt, weil wir uns Sorgen machen, unter Druck stehen oder… Gerade habe ich in dieser alten Meditationsübung, die bis auf Buddha zurückgeht, wieder mein Herz geöffnet. Dabei habe ich mich auch an die Menschen erinnert, die mir Wichtiges mitgegeben haben und die nicht mehr leben. Es hat mir gut getan, Fotos von ihnen herauszusuchen und sie in meiner Meditationsecke aufzustellen. Wieder einmal spürte ich große Dankbarkeit für die vielen Verbindungen. Es ist immer wieder wohltuend, sich bewusst zu werden, was dazu beigetragen hat, dass ich die wurde, die ich bin und wo ich gehalten und verbunden bin.
Natürlich kommen dabei auch unschöne Erinnerungen. Menschliches Miteinander bringt eben beides in unser Leben, Freude und auch Schmerz. Je älter ich werde, um so deutlicher erscheint es mir, dass es genau darum geht, beides anzunehmen und mit der Kraft des Schönen dafür zu sorgen, auch das, was schwer ist, zu verwandeln. Das ist Wachsen… Continue reading „Unsere AhnInnen“
Dem Herzen folgen…
…macht wieder lebendig
Nach dem wundervollen Seminar „leben-sterben-feiern“ im ZEGG nahm ich mir ein Zimmer in Berlin. Um zu merken, dass ich mich dort gar nicht wohlfühlte. Einerseits war die Einrichtung sehr lieblos, es war nicht sauber… und dann merkte ich, dass ich eher einen Rückzug brauchte, um die vielen Eindrücke nochmal zu spüren und möglichst zu verinnerlichen. Ich liebe die vielen Möglichkeiten in Berlin, aber das war nicht, was ich gerade brauchte.
Eine typische Situation: Wenn ich meinem Herzen folge, lasse ich manchmal oder sogar meistens andere Möglichkeiten ungenutzt. In diesem Fall folgte ich inneren Impulsen. Und merkte, wie gut mir das tat. Continue reading „Dem Herzen folgen…“
Bist du schon im Fluss oder zögerst du gerade noch?
Ich komme gerade zurück von einer Fortbildung über Gefühle. Habe mir dann zusätzlich noch einen Urlaubstag in Konstanz geschenkt. Als ich da so am Ufer des Bodensees saß, kam mir wieder die Verbindung, dass Gefühle ganz viel mit Fließen zu tun haben. Und wie lebendig es sich anfühlt, „im Fluss“ zu sein. Mihály Csíkszentmihályi hat dafür den Begriff „Flow“ geprägt. Er beschreibt diesen Zustand als Glückssgefühle, wenn wir in eine Tätigkeit vertieft sind und völlig darin aufgehen, verbunden mit dem Erleben, dass wir uns schwierigen Aufgaben stellen und sie lösen können.
Unser Gehirn unterstützt diesen Zustand dann damit, dass wir nur noch auf unser Tun konzentriert sind und alles andere ausblenden. Das ist hilfreich, um an unserem Tun dranzubleiben und unser Ziel zu verfolgen, kann aber dazu führen, dass wir Wichtiges ausblenden und vernachlässigen.
Gemischte Gefühle
Genauso blenden wir manchmal gemischte Gefühle aus. Beispielsweise möchten wir schwierige Gefühle nicht spüren, versuchen sie zu überdecken mit positiven Gedanken. Was eben auch dazu führen kann, dass wir anstehende Probleme nicht sehen und nicht lösen. Continue reading „Bist du schon im Fluss oder zögerst du gerade noch?“
„Wenn du es eilig hast, gehe langsam…“
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Seit einigen Wochen spüre ich das Bedürfnis, mehr Ruhe in meinen Alltag zu bringen. Aber wir sind ja ständig umgeben von Informationen und Unterhaltungsangeboten. Nur nichts verpassen… wie soll das nur zu schaffen sein…
Manchmal ist weniger mehr…
Immer wieder merke ich, dass meine Tage so viel reicher sind, wenn ich weniger tue und achtsamer dabei bin. Wie ich mich verliere, wenn ich mir zu viel vornehme. Und wie ich immer wieder darauf reinfalle, was alles erledigt werden „muss“! Bei näherem Hinsehen „muss“ vieles tatsächlich gar nicht, es sind alte Muster und Zwänge in meinem Kopf, von denen ich mich nicht hetzen lassen „muss“. Continue reading „„Wenn du es eilig hast, gehe langsam…““